Mit einer bewegenden Abschlussrede verabschiedete sich heute Dr. Kurt Stürzenbecher, langjähriger SPÖ-Gemeinderat, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Gemeinderatsausschusses für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke, aus dem Wiener Gemeinderat anlässlich der 41. Sitzung zum Wiener Landtag. In seiner Rede blickte Stürzenbecher auf fast drei Jahrzehnte sozialdemokratischer Politikgestaltung im Interesse der Wiener*innen zurück – mit persönlicher Leidenschaft, strategischem Weitblick und einem klaren Verständnis davon, was Wien ausmacht.
„Kurt Stürzenbecher - als Politiker, als Demokrat, als Mensch - ist ein echtes Vorbild und eine Institution dieser Stadt. Sein Wirken reicht weit über den Landtag und Gemeinderat hinaus, und er hat unzähligen Projekten und Initiativen den Weg bereitet. Mit seiner Fachexpertise und seinem breiten Wissen hat er die Sozialdemokratie und unsere Stadt bereichert und zur hohen Lebensqualität beigetragen“, so SPÖ-Klubvorsitzender Josef Taucher.
„Ich bin im Gemeinderat, weil mir die Wähler*innen und die SPÖ dieses Vertrauen geschenkt haben – und weil wir als Sozialdemokrat*innen für jene arbeiten, die auf unsere Stimme angewiesen sind“, begann Stürzenbecher seine Rede. Er erinnerte daran, dass jede*r Abgeordnete*r im Gemeinderat weit mehr als 7.000 Wiener*innen vertritt: „Das ist eine große Verantwortung – und eine große Wirkungskraft. Beides darf man nie aus den Augen verlieren.“
Sein politischer Einstieg begann als Sprecher für Integration und später für Antidiskriminierung – Felder, die für ihn bis heute zentral geblieben sind: „Diese Themen betreffen den Alltag vieler Menschen in Wien. Sie sind Ausdruck unserer sozialdemokratischen Haltung: Alle Menschen sollen gleiche Chancen und faire Teilhabe haben – unabhängig von Herkunft, Religion oder Einkommen.“
Ein besonderes Kapitel im politischen Wirken von Kurt Stürzenbecher war sein 25-jähriges Engagement im Gemeinderatsausschuss für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen – davon 16 Jahre als Vorsitzender. In dieser Zeit hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass Wien seinen internationalen Ruf als Hauptstadt des sozialen Wohnbaus weiter festigen konnte. „Wohnen ist ein Menschenrecht – und kein Spekulationsobjekt“, betonte Stürzenbecher in seiner Rede. „Wir in Wien stehen Seite an Seite mit den Wiener*innen und lassen niemanden zurück – deshalb investieren wir kontinuierlich in leistbaren, qualitativen Wohnraum, in Sanierung und Stadterneuerung. Das ist Wiener Stadtpolitik mit Haltung und Herz.“
Besondere Bedeutung maß Stürzenbecher seiner Rolle als Vorsitzender des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke bei – einer Schlüsselstelle der Stadtpolitik: „Ich bin stolz darauf, dass wir zentrale und systemerhaltende Infrastrukturen wie die Wiener Stadtwerke in öffentlicher Hand gehalten haben. Das ist Ausdruck unserer Haltung: Wir in Wien stehen Seite an Seite mit den Wiener*innen – gerade wenn es um verlässliche Versorgung, leistbare Energie und sichere Arbeitsplätze geht.“
Stürzenbecher betonte den hohen Stellenwert von Arbeit und Wirtschaft in Wien – auch mit Blick auf die internationale Positionierung der Stadt: „Wien ist nicht nur eine der lebenswertesten Städte der Welt – wir sind auch eine Stadt der Innovation. Als Kulturstadt sind wir gleichzeitig ein weltweiter Wirtschaftsmotor. Unser Erfolgsmodell basiert auf einem starken öffentlichen Sektor, kluger Standortpolitik und sozialer Verantwortung. Wir in Wien lassen niemanden zurück – und investieren dort, wo es Sinn macht: in Menschen, in Infrastruktur und in die Zukunft.“
„Ich bedanke mich bei allen 99 Abgeordneten – für Dialogbereitschaft, für Zusammenarbeit und für die Bereitschaft, parteiübergreifend Lösungen für die Stadt zu finden. Politik bedeutet für mich mehr Miteinander als Gegeneinander. Diese Haltung braucht es – gerade in Zeiten, in denen Polarisierung und Spaltung zunehmen.“
Ein besonderer Dank galt Bürgermeister Michael Ludwig, der Wien mit Weitblick und Stabilität durch herausfordernde Zeiten führt – und dabei stets den sozialen Zusammenhalt stärkt: „Gerade in der Zusammenarbeit mit ihm war es möglich, Wien als starken Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln – wir in Wien schauen auf die Arbeiter*innen und lassen niemanden zurück.“
Besonders hob Stürzenbecher die Rolle der Stadträt*innen hervor, mit denen er über die Jahre zusammengearbeitet hat: „Ein großer Dank geht an Peter Hanke, der als Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke wichtige Weichen gestellt hat – und ebenso an Peter Maschek, der die interimistische Übernahme mit Engagement und Kompetenz gemeistert hat. Wien ist in guten Händen.“
Den zukünftigen neuen Mandatar*innen im Wiener Gemeinderat wünschte er abschließend alles Gute: „Nutzt eure Zeit, nehmt eure Verantwortung ernst – und arbeitet Seite an Seite mit den Wiener*innen für das Gute in dieser Stadt. Es war mir eine große Ehre, Teil dieses demokratischen Miteinanders zu sein.“
Mit einem optimistischen Blick in die Zukunft beendete Stürzenbecher seine Rede: „Ich verlasse den Gemeinderat mit dem Prinzip Hoffnung – und mit der Überzeugung, dass wir als SPÖ in Wien weiterhin die Kraft sind, die soziale Sicherheit, wirtschaftlichen Fortschritt und ein gutes Leben für alle Menschen ermöglicht.“